Wer war Max Lüscher?

Max Lüscher (1923-2017) studierte Philosophie und Psychologie. Er promovierte mit einer Arbeit über „Die Farbe als psychodiagnostisches Hilfsmittel”.

Im Verlauf seiner Tätigkeit als Psychotherapeut in Basel entwickelte er einen Test zur Einschätzung der menschlichen Persönlichkeit anhand bestimmter Farbkarten, den „Lüscher-Test”. Es folgten Lehrtätigkeiten und Professuren in Basel und Berlin, Vorlesungen in West- und Osteuropa, 1980 an der Medical School und an der psychologischen Abteilung der Yale University USA, später an den Universitäten Rom, Santiago de Chile sowie Melbourne, Australien. Ausserdem unterrichtete er die Psychologie der Formen und der Farben an der staatlichen Hochschule für Gestaltung in Linz, Österreich von 1978 bis 1990.

Vorrangiges Gebiet seiner Forschungstätigkeit war und ist die Wirkung von Farben auf den Menschen im Hinblick auf psychosoziale Aspekte sowie die Farbpsychologie und -beratung für Industrie und Einzelunternehmen. Max Lüscher ist durch seine Gastvorträge und Seminare international bekannt geworden.

Er lebte und arbeitete überwiegend in Luzern. Seine Haupttätigkeit waren Seminare zur Ausbildung von Ärzten sowie Gastvorlesungen. Die Lüscher-Color-Diagnostik wird in sieben Sprachen unterrichtet und an Universitäten benutzt z.B. in Russland, Polen, Ungarn, Rumänien, Tschechei, Slowakei, Dänemark, Finnland, Norwegen, Österreich, Italien, Deutschland, Schweiz, USA (Yale, Boston), Chile, Peru, Argentinien gelehrt.

weitere Informationen finden Sie unter www.luscher-color.com

Einführungsseminare Teil I

Die Bewältigung der anstehenden Anforderungen durch die Menschen in der heutigen Zeit erfordert mehr denn je, dass Menschen sich und andere verstehen, auf der Basis gegenseitiger Achtung und Respektierung gemeinsam leben, arbeiten und die anstehenden Probleme lösen. Sich selbst und andere erkennen, die Ursachen des eigenen Verhaltens und der Anderen zu verstehen sind Voraussetzungen für ein harmonisches Miteinander, Gesundheit und einer sinn-erfüllten Lebensgestaltung, die unter den gegebenen Umständen möglich ist. Das Einführungsseminar Teil I zeigt Ihnen einen Weg zum inneren Gleichgewicht auf durch das Regulieren der eigenen Selbstgefühle.

Vorraussetzungen
keine

Ziele

  • Das Regulationssystem in uns verstehen als Grundlage für Selbstregulation
  • Die Farbsprache kennenlernen
  • Den Lüschertest selbständig mit Hilfsmitteln auswerten können
  • Sich besser verstehen und kennenlernen

Kosten

300,- Euro

Ausbildungsseminare II+III

<strong>Vorraussetzungen</strong>

  • Sinnvoll, wenn berufliche Nutzung der Lüscher-Color-Diagnostik  beabsichtigt ist
  • abgeschlossene Ausbildung oder Studium in Anwendungsbereichen der Lüscher Color Diagnostik (u.a. Coaching, Medizin, Zahnmedizin, Pädagogik, Psychotherapie, Homöopathie, Heilpraxis )
  • Absolvierung von Teil I und bestandene Prüfung Teil I
  • 40 Testaufnahmen und 10 Testauswertungen

<strong>Ziele</strong>

  • Vertiefung der Farbsprache
  • Erweiterung und Vertiefung der Testauswertung auf unterschiedliche Lebensbereiche
  • Kennenlernen der wissenschaftlichen Grundlage des Tests- der Kategorialen Psychologik
  • Testauswertung unter Einbeziehung der Kategorien der Psychologik und des Lüscher Würfels
  • Ursache für das Verhalten erkennen und die Regulationsstrategien ableiten lernen

<strong>Kosten</strong>

  • 500,- Euro

Kombiseminare I+II+III

Vorraussetzungen

  • Sinnvoll, wenn berufliche Nutzung der Lüscher-Color-Diagnostik beabsichtigt ist
  • Abgeschlossene Ausbildung oder Studium in Anwendungsbereichen der Lüscher Color Diagnostik (u.a. Coaching, Medizin, Zahnmedizin, Kieferorthopädie, Pädagogik, Psychotherapie, Homöopathie, Heilpraxis)

Ziele

  • siehe Teil I sowie Teil II + III

Kosten

  • 650,- Euro

Ausbildungsseminar IIIA + IIIB

Das Ausbildungsseminar IIIA IIIB ist alternativ zum Abschlussseminar IV+ V bei Prof. Max Lüscher Voraussetzung für die Mitgliedschaft im Lüscher Arbeitskreis.

Vorraussetzung

  • sinnvoll, wenn die berufliche Nutzung der Lüscher Color Diagnostik beabsichtigt ist und Sie Ihr Wissen festigen und vertiefen möchten
  • Ausbildung Teil I-III + bestandene Prüfung
  • mind. ein halbes Jahr Praxiserfahrung

Ziele

  • Sie üben und festigen die Testauswertung unter Einbeziehung von Ursache und der Relationen einer Zeile und lernen weitere Bereiche der Testauswertung kennen.
  • Sie lernen das kategoriales Ableiten der 12 Grundängste aus dem Test und Einbeziehen in die Testauswertung
  • Anwenden der kategorialen Logik auf andere emotional erlebbare Begriffe und Sachverhalte

Praxisseminar

Vorraussetzung

  • Sinnvoll, wenn berufliche Nutzung der Lüscher-Color-Diagnostik  beabsichtigt ist
  • abgeschlossene Ausbildung oder Studium in Anwendungsbereichen der Lüscher Color Diagnostik (u.a. Coaching, Medizin, Zahnmedizin, Kieferorthopädie, Pädagogik, Psychotherapie, Homöopathie, Heilpraxis )
  • Absolvierung und bestandene Prüfung I+II+III
  • Ein halbes Jahr Praxiserfahrung in der Arbeit mit dem Lüscher Test

 

Ziele

  • Sie lernen die Kategoriale Psychologik auf bestimmte Fachbereiche anzuwenden und fachspezifische Regulationsstrategien abzuleiten

Der Lüscher Arbeitskreis ist ab dem 01.01.2013 Mitglied der Gesundheitsstiftung im Leben.

Der Lüscher Arbeitskreis ist ab dem 01.01.2013 Mitglied der Gesundheitsstiftung im Leben.

Es geht uns darum, Kräfte zu vereinen, stark zu sein für Menschen.
Denn die Bewältigung der anstehenden Anforderungen durch die Menschen in der heutigen Zeit erfordert mehr denn je, dass Menschen sich und andere verstehen, auf der Basis gegenseitiger Achtung und Respektierung gemeinsam leben, arbeiten und die anstehenden Probleme lösen.
Sich selbst und andere erkennen, die emotionalen Ursachen des eigenen Verhaltens und der Anderen zu verstehen sind Voraussetzungen für ein harmonisches Miteinander, Gesundheit und einer sinn-erfüllten Lebensgestaltung, die unter den gegebenen Umständen möglich ist.

Der emotionale Angelhaken an dem Konflikte hängen

Geschrieben von: Prof. Dr. Max Lüscher

Wer sich missverstanden fühlt, reagiert mit Trotz oder wird aggressiv. Manche hingegen sind deprimiert und resignieren, viele jedoch werden zum bequemen Ausweicher, zum opportunistischen Anpasser oder zum raffinierten Lügner.

Wer sich missverstanden fühlt, quält sich, dass er nicht verstanden wird oder mit seinem Anliegen nicht ernst genommen wird. Aber wenige kennen den Ausweg aus der quälenden Sackgasse.

Was läuft ab?

Die Rückkopplung

Die Empörung, missverstanden zu werden, erzeugt einen körperlichen Zustand der Erregtheit. Dabei fällt es einem nicht ein, dass man sich selber in Erregung versetzt. Dieser physiologische Zustand der Aufregung ist mit der Vorstellung des anderen Menschen oder der Situation verknüpft, worüber man sich aufregt. Darum bildet man sich ein, man sei es nicht selbst, der die Erregung erzeugt, sondern man meint und ist überzeugt, dass es der Andere sei der die physiologische Erregung erzeuge: der Partner, der Vorgesetzte, der Kollege, der Lehrer, der  Mitschüler, die Eltern, die Geschwister.

Man unterscheidet nicht, dass die Vorstellung im Neocortext des Grosshirns statt findet, dass aber die eigene Erregung in andern Teilen des Körpers abläuft. Die ständige Rückkopplung zwischen der Vorstellung und der eigenen Aufregung schaukelt sich auf und verstärkt sich. Durch die dauernde Wiederholung wird sie fixiert.  Deshalb bleibt man im Gefühl der Empörung oder im Gefühl beleidigt oder enttäuscht zu sein, wie in einer Sackgasse stecken.

Wer an dieser Darstellung der Rückkopplung zwischen der körperlichen Erregung und der Vorstellung zweifelt, kann beobachten, dass eine sexuelle Vorstellung oder irgendeine Art von Sexappeal spontan eine physiologische Körperreaktion auslöst. Dass aber auch umgekehrt, die körperliche, hormonale Verfassung, was bei Tieren die Brunstzeit ist, sexuelle Begierden und Vorstellungen auslöst.

Die zerstörerische Fixierung

Schädliche Rückkopplungen können zu traumatischen Fixierungen werden. Die Fixierung äussert sich in einer der zahllosen charakterlichen Entartungen, die sich in den kleinen und grossen Lastern äussern, von der Süchtigkeit bis zur Kriminalität, von der Depression bis zum Suizid. Wer die schädliche Rückkopplung nicht auflöst, schädigt sein Leben.

Gibt es einen Ausweg?

Der Verstand ist überzeugt, dass die Vorstellung und die Meinung richtig seien. Dadurch begünstigt der Verstand die Rückkopplung und unterstützt den Konflikt. Darum ist es der Verstand, der die Normalisierung verhindert.

Warum kann der Verstand den schädlichen Angelhaken nicht entfernen?  Er kann es nicht, weil die fixierte Rückkopplung zwischen der Vorstellung des Verstandes und der physiologisch erlebten Erregung zur Gewohnheit und Überzeugung geworden ist.

Verstand oder Vernunft

Verstand und Vernunft sind so unterschiedlich wie das Schreibzeug und der Schreiber oder wie die Worte und der Autor. Der Schreiber bedient sich des Schreibzeugs, der Autor der Worte. Der Verstand oder die Intelligenz ist ein Werkzeug, das auch den Affen und Gänsen, Vögeln und Fischen mehr oder weniger zur Verfügung steht. Mit dem Verstand haben uns die großen Erfinder den technischen Fortschritt samt der Atombombe geliefert. Der Verstand, der im Großhirn, im Neocortex haust, steht auch jedem Egoisten, jedem Profiteur, jedem Lügner und Ver- Führer beliebig zur Verfügung.
Was der Verstand aber nicht kann und, was der Verstand der Gehirnforscher nicht begreift, ist die Leistung der Vernunft. Nur die Vernunft kennt die Werte der Emotionen. Die Vernunft versteht, was echte Liebe ist und was egozentrische Liebes-Bedürfnisse sind. Die Vernunft versteht aber auch, wie Hass zustande kommt. Nur die Vernunft versteht den Unterschied solcher Emotionen. Nur die Vernunft kennt den Wert oder die Schädlichkeit eines Gefühls. Ohne die Vernunft, die den Tieren und manchen Menschen fehlt, wären ethische Werte undenkbar. Fundamentale Werte, die den „Charakter“, die Lebenshaltung und das Schicksal bestimmen, wären blinde und leere Worte, unter denen man sich nichts vorstellen könnte. Ohne Vernunft gäbe es die Wertvorstellungen nicht, nach denen man ein „vernünftiges“ Leben führen kann. Verbundenheit und Eigenständigkeit, Toleranz und Verantwortung oder Wohlwollen und Gerechtigkeit wären unvorstellbare, blinde und leere Worte.

Nur die Vernunft kennt die Werte der Ethik. Sie sind „das Gesetz in mir“ sagt der überragende Philosoph Immanuel Kant (1724-1804). Die ethischen Werte sind das Fundament des gesunden Menschen und daher auch der Erziehung und einer vernünftigen Therapie. Die Ethik, als „Gesetz in mir“, darf jedoch nicht mit der stets fragwürdigen, angelernten Moral verwechselt werden.

Der Verstand weiss zwar, dass der andere nicht immer schlecht und böse handelt, aber der Verstand kann die Emotionen, die quälenden Gefühle der Empörung, der Enttäuschung, der Demütigung und die schädlichen Rückkopplungen nicht aufheben. Aus der Sackgasse der Rückkopplung gibt es keinen anderen Ausweg als den Ausweg über die Vernunft.

Die Vernunft

Vernunft bedeutet die Einsicht in die objektive Wirklichkeit. Die egozentrischen, subjektiven Gefühle und Vorurteile entsprechen der objektiven Wirklichkeit jedoch nicht. Als Vernunft und als vernünftig hingegen gilt ein Urteil, insofern es mit der objektiven Realität übereinstimmt.